Häufige Fragen zur Außenhaltung im Winter

In diesem Bereich haben wir die Fragen beantwortet, die sich im Bereich Außenhaltung bei kalten Temperaturen, also im Winter, häufig stellen.

Welches Futter im Winter?

Die Auswahl an Futter ist im Winter nicht so groß wie im Sommer – umso wichtiger also, auf ausreichend gesunde und abwechslungsreiche Kost zu achten. Heu und getrocknete Kräuter sollte den Kaninchen zu jeder Jahreszeit rund um die Uhr zur Verfügung stehen, im Winter bieten sich als Futtermittel Karotten, Karottengrün, das Grün von Blumenkohl oder Radieschen genauso an wie Brokkoli, Kohlrabi, Kohlrabigrün, Gurke, Paprika, Petersilie…

Karotten im Winter

Auch Obst dürfen Kaninchen in Maßen erhalten, beispielsweise Äpfel oder Bananen. Aber auch im strengsten Winter brauchen die Kaninchen kein Trockenfutter – zumindest keines, in dem sich Getreide oder irgendwelche Zuckerarten befinden. Wenige Erbsenflocken oder Sonnenblumenkerne als Leckerlie sind hingegen erlaubt und Pellets, die nur aus Heu und Kräutern bestehen, sind im Winter ebenfalls als Futter okay.

Kaninchen im Winter mal kurz ins Haus holen?

Wer Kinder hat, wird vermutlich immer wieder mit der Frage konfrontiert werden „dürfen wir die Kaninchen auch mal ins Haus holen?“ So schade das ist – nein, man darf nicht. Denn wenn das Kaninchen an kalte Temperaturen gewöhnt ist und plötzlich in die 20°C warme Stube geholt wird – und kurze Zeit später dann wieder zurück ins Freie soll – kann das schnell zu einer gefährlichen Erkältung führen. Schließlich kann es ja nicht wie wir Menschen einfach mal kurz sein Fell abstreifen und sich „ausziehen“. Derlei Temperaturschocks sollte man wenn irgend möglich tunlichst vermeiden. Steht der Gang zum Tierarzt an, ist das natürlich eine Ausnahme – generell aber gilt, dass Kaninchen aus Außenhaltung im Winter im Haus nichts verloren haben.

Anders sieht es aus, wenn die Temperaturen im Freien eher mild und im zweistelligen Bereich liegen. Dann spricht nichts dagegen, die Kaninchen auch mal für eine oder zwei Stunden zum Spielen ins Haus zu holen.

Kaninchen muss zum Tierarzt oder eine Zeitlang ins Haus – wie daran gewöhnen?

Wie oben erklärt, sollte das Kaninchen keinesfalls einfach ins Warme geholt und danach wieder ins Freie gesetzt werden. Das heißt, wenn beispielsweise ein Gang zum Tierarzt ansteht, müssen Kaninchen erst langsam ans Warme gewöhnt werden. Das geht, indem man sie zuerst mal für ein paar Stunden in einen unbeheizten Raum setzt und ihnen so ermöglicht, sich nach und nach an die wärmeren Temperaturen zu gewöhnen.

Wasser im Winter – wie verhindert man das Einfrieren?

Wenn die Temperaturen über einen längeren Zeitraum auf unter null Grad fallen, gibt es definitiv ein Problem mit dem Wasser. Dem schnellen Einfrieren kann man entgegenwirken, indem man zum einen am besten angewärmtes Wasser ins Freie stellt und möglichst 2mal pro Tag wechselt. Auch ein kleiner Tennisball oder ein Stückchen Holz auf der Wasseroberfläche verhindert zu schnelles Einfrieren.

Keine gute Idee hingegen sind Nippeltränken, denn erstens entspricht das Trinken daraus in keinster Weise dem Naturell der Tiere (in freier Natur trinken sie auch aus Bächen, Pfützen etc.) und am Alu könnte bei der Kälte die Zunge am Aluminium festkleben.

Um zu gewährleisten, dass die Kaninchen trotzdem genügend Flüssigkeit abbekommen, ist es immer sinnvoll, viel wasserhaltiges Gemüse anzubieten.