Der Bau des Geheges

Es hilft alles nichts: ein Kaninchengehege, in dem die Tiere wirklich artgerecht gehalten werden können, gibt es im Handel selten zu kaufen. Vielleicht kann das eine oder andere Element des Käfigs gekauft werden, muss aber dann erweitert oder abgewandelt werden.

Außengehege für Kaninchen

Zuerst sollten aber ein paar grundsätzliche Fragen gestellt werden – beispielsweise die der Form.

Außengehege kaufen

Für alle die handwerklich nicht so begabt sind oder nicht die nötige Zeit haben das Kaninchenheim selbst zu bauen stellen wir hier einige Gehege vor, die dem perfekten Kaninchengehege nahe kommen.

Die Form des Geheges

Soll das Gehege begehbar sein? Oder reicht eine geringere Höhe aus? Die Kaninchen selber benötigen natürlich keine Höhe von zwei Metern, daher würde grundsätzlich ein Gehege mit einer Höhe von einem Meter schon ausreichen. Für den Besitzer ist es aber deutlich einfacher, wenn das Gehege begehbar ist. Denn wer hat schon Lust, auf Knien im Gehege herumzukrabbeln, wenn eines der Kaninchen mal eingefangen werden muss? Außerdem sollte der Boden des Geheges regelmäßig gereinigt werden, auch dies gestaltet sich bei einer geringen Bauhöhe doch eher als schwierig.

Eine Alternative wäre hier ein komplett aufklappbarer Deckel. Dann muss man aber darauf achten, dass die Kaninchen nicht herausspringen – hier wäre eine Höhe von einem Meter sinnvoll und ausreichend.

Das Dach des Geheges

Welche Dachform soll das Gehege bekommen? Ein gerades Dach, ein Schrägdach oder eine dreieckige Form? Wie sieht es aus mit der Beschaffenheit des Dachs? Welches Material bietet sich an?

Das Dach sollte auf jeden Fall wetterfest sein. Das heißt ein Dach ausschließlich aus Gitter ist weniger zu empfehlen. Stattdessen bieten sich beispielsweise ganz normale Dachziegel, Holz oder auch Wellblech an. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Gehege damit nicht komplett beschattet wird und genug Licht ins Gehege gelangen kann. Aber auch eine ausreichende Luftzufuhr ist wichtig, denn Wärmestau sollte ebenfalls nicht vorkommen.

Das Material für den Gehegebau

Für das Grundgerüst des Geheges empfiehlt sich wetterfestes Holz. Die Stützpfeiler sollten allerdings einige Zentimeter tief in den Boden eingegraben werden, noch besser ist es, wenn sie gleich fest einbetoniert werden. Fertigbauteile wie z.B. für einen Carport sind hier ebenfalls geeignet. Als wetterfeste Seite könnte auch eine Holz-Terrassentrennwand dienen.

Als nächstes folgt der Draht. Ideal ist hier ein feinmaschiger, stabiler und witterungsbeständiger Volierendraht mit einer Dicke von ca. 1,2 mm. Die Übergänge zwischen zwei Drahtbahnen müssen wiederum mit einer Holzlatte geschlossen bzw. verbunden werden.

Und natürlich ist immer darauf zu achten, dass sich die Kaninchen nirgendwo an einem Stück Holz oder abstehendem Draht verletzen können!

Leider wird es oft vergessen, es ist aber ausgesprochen wichtig: Das Gehege muss von unten komplett gegen Marder und andere Fressfeinde geschützt werden. Wer keinen Boden aus Steinen verlegt, muss also den Volierendraht ein Stück weit in den Boden einbuddeln und zwar so, dass sich keine auch noch so kleine Lücke ergibt. Bereits ein Ei-großes Loch kann für einen Marder ausreichen, um hindurchzulangen!

Nicht zu vergessen die Türe – schließlich muss der Kaninchenbesitzer ja auch ohne Probleme ins Gehege gelangen. Damit die Fellnasen beim Öffnen der Türe nicht etwa ausbüxen, sollte dahinter oder davor im unteren Bereich auf bis zu ca. 50 cm Höhe ein Brett oder nochmal eine Lage Draht angebracht werden. Eine Tatsache, die man niemals vergessen sollte: Kaninchen sind ausgesprochen neugierig! Und ehe man sich versieht, sind sie womöglich zur Türe hinaus gehoppelt.