Außenhaltung bei Kaninchen
Die Frage nach der optimalen Haltungsart beschäftigt verständlicherweise viele Kaninchenbesitzer oder Neulinge auf dem Gebiet. Keine Frage: Wer sein Tier liebt, wird sich auch wünschen, es so artgerecht wie möglich zu halten. Doch leider ist vielen nicht bekannt, dass auch – oder besser gesagt gerade – Kaninchen eine ganze Menge an Platz benötigen. Dass man eine Katze nicht in ein enges Gehege sperrt, ist eigentlich jedem klar. Aber genau dasselbe gilt auch für Kaninchen – warum denn auch nicht?
Wir empfehlen das Modell als Außenstall:
Neben der durchdachten Bauweise und der Größe gefällt uns die seitliche Verkleidung des Freilaufes. So sind die Kaninchen windgeschützt und können auch bei windigem Wetter den Freilauf genießen. Leider ist dies bei den wenigsten Ställen so durchdacht gelößt.
Schaut man sich Kaninchen in der Freiheit einmal genauer an, wird einem schnell klar, dass es den natürlichen Begebenheiten dieser Tiere entspricht, umherzuhoppeln und möglichst auch mal einen Haken schlagen zu können. Dass dies in einem kleinen Käfig niemals möglich sein kann, versteht sich von selbst. Also: Viel Platz muss her, wenn ein Kaninchen artgerecht gehalten werden soll!
Bei der Frage, ob die Haltung innen oder außen besser ist, liegt die Antwort im Prinzip ebenfalls auf der Hand. Außenhaltung ist für Kaninchen vielleicht nicht per se besser, aber sie entspricht zumindest ihrem Naturell.
Kaninchen, die das ganze Jahr über im Freien leben, sind optimal an die Wetterbedingungen angepasst, das merkt man auch an ihrem Fell, welches sich bereits im Sommer auf die Winterzeit vorbereitet. Es wird dicht und dick, um die Tiere vor der nahenden Kälte zu schützen. Und sogar Temperaturen um die minus 20°C machen Kaninchen nichts aus, vorausgesetzt, man beachtet ein paar grundlegende Dinge. Extreme Kälte macht Kaninchen sogar tatsächlich weitaus weniger zu schaffen als große Hitze. Aber auch dies ist kein größeres Problem, wenn man das Gehege entsprechend ausstattet.
Kaninchen in der Sonne
Kaninchen müssen unbedingt vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Der Freilauf sollte daher immer einen schattigen Platz haben, an dem sich die Hitze nicht staut.Wer also im Freien genügende Platz zur Verfügung hat – pro Kaninchen rechnet man mit ca. 3 – 4m² – sollte es unbedingt in Erwägung ziehen, den Tieren ein Gehege zur Verfügung zu stellen, in dem sie sich nach Herzenslust austoben können.
Einen ganz besonderen Luxus kann man seinen Kaninchen mit dem riesigen Freilaufgehege gönnen. Es ist meist 3 bis 5 Meter lang und kann deshalb auch mit Sträuchern bepflanzt werden.
Unsere Empfehlung:
So kann eine naturnahe Erweiterung zum Außenstall geschaffen werden. Ein wahres Paradis für die Kaninchen.
Frische Luft hält Kaninchen gesund und putzmunter und wer mal gesehen hat, wie viel Spaß Kaninchen haben, wenn sie zum Beispiel durch frisch gefallenen Schnee hoppeln und sich darin vergnügen, wird verstehen, warum die Außenhaltung eigentlich die beste Form der Haltung ist. Es kommt dem natürlichen Kaninchenleben schlichtweg am nächsten. Ein Kaninchenleben im Freien ist einfach eine tolle Sache!
Ein paar Grundregeln für die Außenhaltung
Bei Außenhaltung das ganz Jahr über müssen allerdings einige wichtige Punkte berücksichtigt werden, auf die im Folgenden noch näher eingegangen wird:
- Das Gehege muss einen frostsicheren Bereich haben (die isolierte Schutzhütte), genau wie auch wind-, regen- und sonnengeschützte ausreichend große Ecken, in denen sich die Kaninchen aufhalten können. Und in jedem Fall sollte das Gehege auch einbruchsicher sein vor Feinden wie Fuchs und Marder (Gehege einbruchssicher bauen).
- Außerdem darf ein Kaninchen verständlicherweise nicht erst im August ins Freie gesetzt werden, da es sonst nicht mehr ausreichend Zeit hat, ein dickes Winterfell zu bilden (Kaninchen an die Außenhaltung gewöhnen).
- Und, last but not least: Da man als Mensch mit den Kaninchen in Außenhaltung möglicherweise nicht ganz so viel Kontakt hat wie es bei Innenhaltung der Fall wäre, empfiehlt es sich, die Tiere regelmäßig anzuschauen – quasi ein kurzer „Rundum-Check“, ob auch alles in Ordnung ist und um eventuelle Verletzungen oder Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen.
Beachtet man all diese Dinge, steht einem paradiesischen Kaninchenleben im Freien eigentlich nichts mehr im Weg!