Kaninchenfutter selber herstellen

Möchte man Kaninchenfutter selber herstellen, so muss man keine hohen Kosten fürchten. Es ist kinderleicht Kaninchenfutter selbst herzustellen. Wir verraten Ihnen nachfolgend, wie Sie für das Kaninchen ein schmackhaftes Mal zaubern.

Futter aus der Natur nutzen

Das Praktische an der Kaninchenhaltung ist, dass der Hase ursprünglich ein Wildtier war und sich deshalb eine entsprechende natürliche Ernährung als richtige Entscheidung erweist. Dies bedeutet, dass Sie auf Leckerlis aus dem Handel und Körnerkost verzichten können, da die Verdauungsorgane des Kaninchens diese nicht verarbeiten können. Greifen Sie stattdessen auf lecker schmeckende Sattmacher aus der Natur zurück.

Kaninchenfutter selber herstellen im Garten

Der Hauptbestandteil des Kaninchenfutters sollte aus Rohfaser bestehen, also in Form von Gras oder Heu verabreicht werden. Des Weiteren können Sie verschiedene Kräuter sowie Obst und Gemüse verfüttern. Alles also Dinge, die Sie in der Natur finden oder anbauen können. Gerade wer einen Garten hat, muss kein Futter kaufen, sondern kann einige Leckereien selbst anbauen.

Unser Tipp

Wenn Sie das Kaninchen mit frischem Gras versorgen möchten, sollten Sie dieses nicht von einer mit Düngemittel bearbeiteten Wiese nehmen, da dies die Gesundheit des Hasen gefährden könnten. Vermeiden Sie auch, das Gras an Stellen zu sammeln, an denen viele Autos Abgase verursachen oder Hunde ihr Geschäft verrichtet haben. Dies könnte sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

Gräser und Kräuter von der Kaninchenwiese

Es gibt verschiedene Grasarten, die sich für die Kaninchenfütterung hervorragend eignen. Dabei sollte es sich um natürlich gedüngte Produkte oder Grassorten ohne Düngemittel handeln. Erhältlich sind diese unter anderem beim Futtermittelhändler oder im Zooladen.

Kaninchen auf der Wiese

Legen Sie für den Hasen eine eigene kleine Gras-Plantage im Garten an, eine Ecke also, die nicht oder rein natürlich gedüngt wird. Von dort können Sie während der Sommermonate immer frisches Grün holen.

Unser Tipp

Ernten Sie das frische Gras erst, nachdem der Morgentau vorüber ist. Andernfalls könnten sich Fliegen und Mücken darin sammeln, die Krankheitserreger übertragen.

Schneiden oder sensen Sie das Gras ab, anstatt es auszureißen, denn die Wurzel sollten Sie nicht verfüttern. Entfernen Sie Verschmutzungen und waschen Sie das Gras am besten mit lauwarmem Wasser ab. Danach können Sie es trocken tupfen und in den Stall legen.

Wenn Ihr Kaninchen die Haltung im Freigehege gewöhnt ist, kann es sich dort ganz natürlich an der Wiese bedienen. Sie müssen sich dann um nichts kümmern.

Heu selber machen

Sobald aus Witterungsgründen keine Fütterung mit frischem Gras mehr möglich ist, sollten Sie auf Heu umsteigen. Dieses können Sie selbst herstellen, am besten auf Vorrat. Hierfür müssen Sie während der Sommermonate immer wieder Gras mähen und es vollständig trocknen.

Kaninchen neben Heuballen

Unser Tipp

Hauen Sie das Gras ab und lassen Sie es in der Mittagssonne trocknen. Danach wenden Sie es mehrfach. Heu sollte mindestens 48 Stunden trocknen, um keine Feuchtigkeit mehr zu enthalten. Nur hierdurch stellen Sie sicher, dass sich bei der anschließenden Einlagerung keine Schimmelsporen bilden.

Obst und Gemüse aus dem Garten

Hasen sind Vegetarier, sodass Sie alles, was zur Fütterung notwendig ist, im eigenen Garten anbauen können. Doch selbst wer keinen Garten besitzt, muss nicht darauf verzichten. Einige Obst- und Gemüsesorten sowie Salate lassen sich auf dem Balkon und sogar in der heimischen Küche züchten. Salate beispielsweise sind für die Anzucht auf der Fensterbank prädestiniert. Entsprechende Sämereien erhalten Sie unter anderem im Gartencenter.

Sollte sich keine der Möglichkeiten bieten, kennen Sie möglicherweise jemanden in der Nachbarschaft, der Obst- und Gemüsepflanzen hat und entsprechend Äpfel oder Möhren abgeben kann.

Möhren aus eigenem Anbau

Unser Tipp

Halten Sie bei Spaziergängen die Augen offen, denn Kaninchen lieben Kräuter, wie beispielsweise Löwenzahn oder Brennnessel. Ebenso können Sie unter anderem Buchen- oder Ahornzweige in den Käfig legen, damit der Hase fröhlich mümmeln kann.

Sammlung: Kaninchensnacks zum selber herstellen

Gemüsechips für Kaninchen herstellen

Es gibt wenige Leckerlis, die von den Kaninchen so gerne gefressen wenden, wie Gemüsechips. Doch Gemüsechips sind nicht nur lecker sondern auch sehr gesund. Prinzipiell …

Kaninchenfutter selber herstellen: Fakten im Überblick:

  • Sie können Gras verfüttern. Dieses sollte nicht gedüngt sein und auch nicht auf Hundewiesen gesammelt werden
  • Für die Herstellung von Heu gilt: Lassen Sie dieses in der Sonne vollständig abtrocknen, damit sich keine Schimmelsporen einnisten
  • Kaninchenfutter finden Sie im eigenen Garten in Form vom Kräutern (Löwenzahn, Brennnessel, Klee), Obst oder Gemüse
  • Sie können unter anderem Salat und Kräuter im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank anbauen
  • Viele Küchenabfälle, wie beispielsweise Möhrenschalen oder Salatblätter, eignen sich ebenfalls