Kaninchenfutter ohne Getreide kaufen

Man sollte unbedingt ein Kaninchenfutter ohne Getreide kaufen, denn Getreide wie Weizen kann vom Kaninchen kaum verdaut werden. Warum dies beim Kaninchen nicht möglich ist und welche Inhaltsstoffe beim Kaninchenfutter neben dem Getreide noch vermieden werden sollen erläutern wir im Folgenden.

Zusätzlich wollen wir einige Sorten Kaninchenfutter ohne Getreide empfehlen, die wir für geeignet empfinden. Wir möchten allerdings anmerken das diese Futtersorten nur gelegentlich als Ergänzung angeboten werden sollen und nicht als Hauptfutter verwendet werden sollen.

Unsere Empfehlungen: Kaninchenfutter ohne Getreide

Warum darf das Kaninchenfutter kein Getreide enthalten

Dafür gibt es mehrere Gründe, auf die wir im Folgenden kurz eingehen möchten. Das Grundproblem beim Getreide im Kaninchenfutter ist, das Getreide sehr viel Stärke enthält, das bei den Kaninchen zu folgenden Problemen führt:

  • Die Stärke im Getreide wird beim Menschen hauptsächlich durch die Enzyme Maltase und Amylase aufgespalten um sie verdauen zu können. Die Verdauung des Kaninchens ist hingegen nicht auf Stärkehaltinge Lebensmittel eingestellt, daher produziert das Kaninchen nur geringe Mengen dieser Enzyme.
  • Getreide macht das Kaninchen zu schnell satt. Dadurch wird zu wenig Grünfutter aufgenommen, das für den notwendigen Zahnabrieb sorgt. Zudem enthält Getreide sehr wenig Flüssigkeit und das Kaninchen gleicht dies meist nicht in genügender Form mit Wasser aus der Tränke aus.
  • Durch die schnelle Sättigung durch Getreide macht das Kaninchen längere Fresspausen, dies führt dazu, daß das Futter lange im recht großen Magen verbleibt und nicht durch weiteres Futter „weitergeschoben“ wird (Stopfmagen). Die Darmbakterien haben daher nicht nur mit dem „falschen Futter“ zu schaffen, sondern auch mit dem fehlenden Weitertransport. Dies führt häufig zu Durchfall.
  • Durch den hohen Nährwert besteht die Gefahr von Übergewicht und Leberverfettung

Warum gibt es Kaninchenfutter mit Getreide?

Weizen ist im Verhältnis zu anderen Futterzusätzen eine sehr günstige Zutat im Kaninchenfutter. Bei einem Weizenpreis von 10 bis 25€ für 100 Kilogramm und ständiger Verfügbarkeit scheint es für viele Futtermittelhersteller attraktiv einen Anteil Weizen beizumischen.

Müssen alle Getreidearten gemieden werden?

Weizen gehört sicher zu dem Getreide, das im Kaninchenfutter nichts zu suchen hat. Hafer und Gerste enthalten eine etwas andere Eiweisstruktur, die von den Kaninchen besser verdaut werden kann. Daher kann Hafer und Gerste in einigen Situationen sinnvoll sein, beispielsweise wenn ein Kaninchen aufgepäppelt werden muss und Gewicht zulegen soll.

Allerdings sollte auch Gerste und Hafer im alltäglichen Kaninchenfutter nicht oder nur in extrem geringen Mengen enthalten sein.

Kaninchenfutter ohne Getreide, und was ist mit Zucker?

Wenn in einem Kaninchenfutter kein Getreide enthalten ist, dann ist dies schonmal gut, jedoch gibt es noch weitere Bestandteile, die vermieden werden sollen.

Sehr häufig findet man Zucker im Kaninchenfutter. Zucker gehört unter keinen Umständen in das Futter. Leider wird Zucker häufig von Herstellern zugemischt, da Kaninchen durch die künstliche Süße mehr Futter aufnehmen und das besonders süße Futter bevorzugen. Der Halter erkennt dann das der Kaninchen das Futter besonders gerne mag und kauft dann diese Futtersorte erneut.

Natürlich wissen auch die Hersteller daß das Wort „Zucker“ auf der Liste der Inhaltsstoffe nicht besonders positiv wahrgenommen wird. Daher wird der die Süße teilweise durch „Süssungsmittel“, „Honig“ oder andere Zusätze erzeugt.

Teilweise werden auch besonders süsse Zutaten wie beispielsweise Johannisbrot (enthält ca 50% Zucker) zugemischt.