Kaninchen-Futterliste: Blumen

Bevor man seinem Kaninchen die bunte Pracht vom Spaziergang in den Kaninchenstall hängt, sollte man einen Blick auf die Verträglichkeit werfen. Die meisten Blumen kann das Kaninchen gefahrlos fressen, doch es gibt auch Blumen, die für Kaninchen giftig sind.

Blumen und Blüten für Kaninchen

Mit welchen Blumen sie richtig liegen und ihre Mümmelmänner gefahrlos verwöhnen können, zeigt die folgende Auswahl. Sie erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern zeigt lediglich die gängigen und schnell auffindbaren Blumen für Kaninchen auf.

Unser Tipp

Und wer für den Winter Vorsorgen möchte, der kann im Sommer genügend Blümchen für sein Kaninchen pflücken und diese an einem dunklen, luftigen Ort trocknen.

Alternativ kann man auch speziell für Kaninchen ausgesuchte getrocknete Blumen im Handel erwerben.

Unsere Empfehlungen:

Liste: Für Kaninchen geeignete Blumen

Gänseblümchen

Das Gänseblümchen ist fast überall zu finden und eine Verwechslungsgefahr mit giftigen Blumen ist nicht gegeben. Gänseblümchen wirken übrigens appetitanregend und kurbeln durch die enthaltenen Bitterstoffe auch noch den Stoffwechsel an.

Gänseblümchen für Kaninchen

Kamille

Die Kamille ist wohl eine der bekanntesten Blumen überhaupt und ein jeder hat sie schon in irgendeiner Form zu sich genommen. Hauptsächlich als Tee, wenn Magen oder Darm Probleme machen. Auch Kaninchen stehen auf die Blume mit dem intensiven Duft. Daher darf Kamille gerne täglich in den Napf.

Kamille

Kornblume

Die farbenfrohe Blume ist aus rustikalen Blumensträußen kaum wegzudenken. In der Kaninchenfütterung sicherlich auch nicht, denn sie schmeckt den Langohren ganz ausgezeichnet.

Außerdem kann die hübsche Blume auch bei Magenproblemen und Erkältungen lindernd wirken. Ein echter Mehrwert in der Kaninchenfütterung!

Kornblume für Kaninchen

Löwenzahn

Auch der Löwenzahn ist bei Kaninchen sehr willkommen, schmackhaft und gesund. Neben den Blüten werden auch gerne die Blätter des Löwenzahns zur Kaninchenfütterung verwendet.

Viele Mineralstoffe, Vitamin C, Fettsäuren, Kalium und Bitterstoffe sind im Löwenzahn enthalten, allerdings sollte die Fütterungsmenge wohldosiert sein, da sonst, insbesondere bei jungen Tieren, gesundheitliche Schäden drohen können. Zuzuschreiben ist das den im Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffen, die den Gallefluss und die Harnausscheidung anregen. Gerade bei jungen Kaninchen kann es dabei zu einer zu starken Nierentätigkeit kommen, bei der zu viele lebenswichtige Nährstoffe ausgeschieden werden, was zu einem Defizit im Mineralstoffhaushalt führt.

Löwenzahn für Kaninchen

Schlüsselblume

Die Schlüsselblume gehört zu den ersten Frühjahrsboten und eignet sich besonders gut zur täglichen Aufwertung des Kaninchenfutters. Sie ist häufig auf trockenen Wiesen und in lichten Wäldern zu finden und auch als Zierpflanze gerne gesehen.

Neben ihrer Schmackhaftigkeit bietet sie auch gleich noch einen Mehrwert fürs Kaninchen. So regt sie dank ihrer Inhaltsstoffe die Bronchialschleimhaut an, vermehrt Schleim zu produzieren. Hierdurch wird sie bei Erkältungskrankheiten zum wertvollen Helfer.

Schlüsselblume als Kaninchenfutter

Rosen

Was für jeden ambitionierten Gärtner in keinem Garten fehlen darf, schmeckt auch dem Mümmelmann ganz hervorragend. Rosen in der Kaninchenfütterung werden ausgesprochen gerne genommen, da sie – nicht nur für Kaninchen – sehr schmackhaft sind.

Eine heilende Wirkung entfaltet die Rose übrigens bei Magen-Darm-Problemen ebenso wie bei Durchfall.

Rosenblüten für Kaninchen

Rotklee

Ähnlich schmackhaft wie die Rose ist auch der Rotklee für Kaninchen. Die Fütterung von Rotklee sollte allerdings maßvoll geschehen, denn der hohe Eiweißgehalt kann sich beim Kaninchen schnell als Hüftgold absetzen.

Auch dem Rotklee wird eine medizinische Wirkung nachgesagt, so soll er nicht nur entgiftend und entzündungshemmend wirken, sondern auch noch beruhigend.

Rotklee für Kaninchen

Ringelblume

Die Ringelblume ist in der Naturheilkunde eine häufig anzutreffende Heilpflanze und als echtes Allroundtalent innerlich wie äußerlich bekannt und geschätzt. Vor allem ihre blutstillenden, entzündungshemmenden, antibakteriellen und krampflösenden Wirkmechanismen machen sie zu einer vielgenutzten Heilpflanze.

In der Kaninchenfütterung entfaltet sie allerdings noch weitere Talente, denn sie schmeckt den Hopplern ausgezeichnet und peppt jede Mahlzeit auf.

Ringelblume als Futter

Sonnenblume

Kaninchen lieben nicht nur Sonnenblumenkerne, sondern auch die Blüte der Sonnenblume. Bei der Verfütterung von Sonnenblumenblüten an Kaninchen muss allerdings darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Kerne mit gegeben werden, da diese durch ihren hohen Ölgehalt schnell zu Verfettung der Tiere führen können.

Sonnenblume

Liste: Für Kaninchen giftige Blumen

Für die meisten Blumen sind keine einschlägigen botanischen Kenntnisse nötig. Allerdings sollte man seinem Kaninchen keine Blumen servieren, bei denen man sich nicht sicher ist, ob es sich eventuell um eine giftige Pflanze handelt.

Nachfolgend aufgeführte Blumen und Pflanzen stellen eine kleine Auswahl an Giftpflanzen für Kaninchen dar und gehören nicht, auch nicht in kleinen Mengen, in den Fressnapf!

Giftig für Kaninchen sind:

  • Riesenbärenklau und Schierling (werden gerne mit Giersch verwechselt)
  • Butterblume
  • Fingerhut
  • Jakobskreuzkraut
  • Maiglöckchen
  • Osterblume
  • Sauerklee
  • Schachtelhalm
  • Buschwindröschen
  • Bittersüßer Nachtschatten
  • weitere…

Blumen in der Kaninchenfütterung

Als Dauerfresser ist der Kaninchendarm entsprechend ausgerichtet und sollte nicht in den Leerlaufmodus geraten. Idealerweise wird der hoppelnde Mitbewohner auf einer großen, bunt blühenden Wiese, gerne mit Bäumen und Büschen versehen, gehalten. Hier kann er sich nach Herzenslust bedienen.

Kaninchen auf Blumenwiese

Leider scheitert diese Art der Kaninchenhaltung in den meisten Fällen an der Durchführbarkeit, sodass manuell für Abwechslung im Napf gesorgt werden muss.

Die eigene Blumenwiese

Selbst auf dem kleinsten Fleckchen ist es möglich, ein paar Blumen für Mümmel und Co. anzubauen.

Blumenwiese

Eine leckere Kaninchenwiese lässt sich überdies sogar auf der heimischen Fensterbank heranziehen. Der Fachhandel bietet diese als fertige Grasmischung für Nager meist inklusive kleiner Pflanzgefäße an. Sie werden als Kräuterwiesenmischung oder Wiesenkräuter deklariert und lassen sich ebenfalls problemlos im Pflanzschälchen oder auf einem kleinen Gartenstück ziehen.

Unsere Empfehlung für eine Blumenwiese:

Der Vorteil selbstgezogener Blumenwiesen für das Hauskaninchen ist zudem das Nachwachsen, vorausgesetzt, die Hoppler haben nicht vor lauter Eifer die Wurzel mit herausgerissen.

Blumen selber pflücken

Wer seinem Hauskaninchen keine Blumenwiese zur Verfügung stellen kann, der sollte beim Spazierengehen nicht nur achtlos durch die Gegend schlendern, sondern öfter mal beherzt zugreifen. Blumen stehen auf der Beliebtheitsskala der Kaninchennahrung nämlich weit oben und sind überdies sehr bekömmlich für den Mümmelmann.

Achtung

Vorsicht ist beim Pflücken von Blumen fürs Kaninchen geboten. Von Straßenrändern und auf Grünstreifen neben Ackerflächen sollte man vom Blumenpflücken besser Abstand nehmen, da diese Flächen und die darauf wachsenden Pflanzen durch Abgase und Düngemittel zu stark belastet sind.