Welche Einstreu für das Wohnungsgehege?

Wenn Sie Ihren Hasen Auslauf in der gesamten Wohnung gewähren, ihm sein eigenes Kaninchenzimmer oder ein Wohnungsgehege gönnen möchten, sollten Sie vor allem den Untergrund schützen. Bedenken Sie, dass nicht alle Kaninchen stubenrein sind, sodass es vorkommen kann, dass sie auf den Boden urinieren. Auch große Geschäfte verrichten sie dann unter Umständen an ihrem Lieblingslatz in der Wohnung und nicht auf der Nagertoilette.

Boden in Wohnung schützen vor Kaninchenurin

Während Sie die Köttel, solange sie fest sind, problemlos vom Fußboden entfernen können, trifft dies auf den Urin teilweise leider nicht zu. Spätestens wenn er in den Bodenbelag eindringt, ist dies nicht nur ärgerlich, sondern vor allem auch unhygienisch. Zudem kann der Fußboden hierdurch kaputtgehen, was sich insbesondere in Mietwohnungen als problematisch erweisen kann.

Deshalb möchten wir Ihnen in diesem Artikel Möglichkeiten aufzeigen, mit denen Sie den Fußboden schützen können. Außerdem gehen wir auf die „Einstreu“ ein, die in keinem Wohnungsgehege fehlen sollte.

Was bedeutet „Einstreu“ im Wohnungsgehege?

Während Sie in einen Kaninchenkäfig beispielsweise Kleintierstreu oder Stroh hineingeben, ist dies bei einem Wohnungsgehege in der Regel nicht der Fall. Sie können schließlich nicht die gesamte Wohnung einstreuen.

Deshalb müssen Sie Alternativen finden, die sowohl für Sie als auch für Ihr Kaninchen angemessen sind.

Bei der Auswahl der richtigen Einstreu für das Wohnungsgehege sollten Sie die folgenden drei Faktoren beachten:

  • Die Einstreu muss den Bodenbelag schützen: Laminat und Teppichboden sind besonders „gefährdet“, wenn die Hasen darauf urinieren. Während der Teppichboden schwer oder überhaupt nicht gereinigt werden kann, besteht beim Laminat die Gefahr, dass es aufquillt.
  • Die Einstreu muss eine hohe Hygiene ermöglichen: Lassen sich Urin und Kot nicht gründlich entfernen, kann dies auf Dauer zur Bildung von Krankheitserregern beitragen, an denen nicht nur das Kaninchen, sondern auch Sie selbst und Ihre Familie erkranken können.
  • Die Einstreu muss das Wohl des Tieres berücksichtigen: Nicht jede Einstreu ist für Kaninchen geeignet. Sie sollten daher Varianten finden, in denen sich das Tier wohlfühlt und die gleichzeitig dessen beste Gesundheit unterstützen.

Bezugnehmend auf die drei oben genannten Faktoren, möchten wir Ihnen nachfolgend erklären, welche Einstreu-Varianten bzw. Untergründe sich für das Wohnungsgehege am besten eignen.

Teppichboden als Einstreu-Ersatz

Wenn Ihre Wohnung hauptsächlich mit Laminat ausgelegt ist, Sie dieses aber zum einen schützen und dem Hasen zum anderen einen wärmenden Untergrund bieten möchten, können Sie Teppichboden verlegen. Vorkenntnisse sind hierfür nicht notwendig und Sie erhalten einfache Teppiche schon für wenige Euro.

Teppich als Alternative zur Einstreu

Idealerweise legen Sie unter den Teppich eine Schicht Folie. Sollte der Hase auf den Teppichboden urinieren, trifft der Urin nicht auf das Laminat. Lässt sich der Teppich nicht mehr reinigen, kann er problemlos entfernt und entsorgt, sowie ersetzt werden.

Stellen Sie fest, dass Ihre Hasen am Teppichboden herumknabbern, sollten Sie die Ränder fixieren.

Die meisten Kaninchen lieben Teppichböden, denn diese erweisen sich als kuschelig, als angenehm an den Pfötchen und als warm.

Unser Tipp

Wenn Sie Teppichfliesen verwenden, gestaltet sich der Austausch deutlich einfacher, denn Sie müssen nur kleine Teilstücke erneuern.

Fleece als Einstreu-Ersatz

Fleece eignet sich vor allem für die Bereiche, die Sie nur kurzfristig schützen möchten. Darf der Hase beispielsweise nur einige Stunden pro Tag in einem Zimmer hoppeln, in dem Laminat verlegt ist, können Sie dieses mit dem Fleece schützen. Besonders gut eignet sich das Malervlies, denn es verfügt an der Unterseite über eine Folie, sodass Urin nicht hindurchdringen kann.

Fleece ist günstig, einfach und ohne Vorkenntnisse zu verlegen und es kann flexibel eingesetzt werden. Als dauerhafter Untergrund eignet es sich jedoch nicht.

Teichfolie als Einstreu-Ersatz

Alternativ zum Fleece können Sie auch Teichfolie als „flexiblen“ Untergrund verwenden. Damit die Hasen diese jedoch nicht mit ihren Krallen beschädigen, sollte die Folie recht dick sein. Gerade im Winter wirkt sie recht kühlt. Während der Sommermonate eignet sie sich als Alternative zum Fleece jedoch hervorragend. Obendrein lässt sie sich problemlos reinigen.

Bereiche mit „richtiger“ Einstreu schaffen

Buddelbox

Damit sich der Hase in seinem Wohnungsgehege wohlfühlt und seinen natürlichen Trieben nachgehen kann, sollten Sie ihm eine Buddelbox zur Verfügung stellen. In diese können Sie Kleintierstreu oder Sand hineingeben, sodass der Hase darin herumgraben und sich hineinlegen kann. Damit nicht das gesamte Zimmer verschmutzt, legen Sie den Bereich um die Buddelbox am besten mit einem leicht zu reinigenden Untergrund aus.

Unser Tipp

Sie können auch eine geschlossene Katzentoilette als Buddelbox verwenden. Diese hat den Vorteil, dass die Einstreu nicht herausgescharrt wird.

Stroh

Ebenfalls sollte es in der Wohnung einen Bereich geben, der beispielsweise mit Stroh oder Heu ausgestattet ist. Hasen lieben es, sich in Stroh einzukuscheln und bauen sich hier gerne ein Nest.