Das Wildkaninchen im Winter

Während es Hauskaninchen im Winter dank ihrer Besitzer angenehm warm und kuschelig haben, genießen Wildkaninchen diesen Luxus nicht.

Wildkaninchen im Winter

Wie sie sich im Winter versorgen, lesen Sie in diesem Artikel.

Die Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Bereits im Herbst setzt der Überlebensinstinkt von Wildkaninchen und Feldhasen ein und sorgt dafür, dass die Kaninchen ein dickeres und dichteres Fell bekommen. Dieses schützt sie vor den sehr eisigen Temperaturen, die im Winter auftreten können.

Gut zu wissen

Feldhasen bleiben auch im Winter in ihrer Kuhle und die Feldkaninchen ziehen sich in ihren Kaninchenbau zurück, indem jedoch ebenfalls eisige Temperaturen herrschen.

Die meisten Kaninchen werden sich zudem ab dem Spätsommer ein paar Fettpolster für den Winter anfuttern, die einen zusätzlichen Schutz vor der Kälte bieten und gleichzeitig die unter Umständen auftretende Futterknappheit ausgleichen können.

Kein Winterschlaf für Wildkaninchen

Während der Feldhamster Winterschlaf hält, um sich vor der Kälte zu schützen, tun Wildkaninchen dies nicht. Sie sind auch im Winter sehr aktiv, sodass man sie unter Umständen auch im Schnee hoppeln sehen kann.

Kaninchen im Schnee

Verhalten während der Winterzeit

Auch in der kalten Jahreszeit müssen die Kaninchen Futter beschaffen, sodass sie bei eintretender Dämmerung auf die Pirsch gehen.

Gut zu wissen

Leben die Kaninchen in Gebieten, in denen viele Menschen unterwegs sind, kann es auch sein, dass sie sich tagsüber aus ihren Bauten trauen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Die Hauptzeit wird jedoch immer bei eintretender Dunkelheit sein.

Um sich vor der klirrenden Kälte zu schützen, ziehen sie sich vermehrt in ihre Bauten zurück, wo sie gemeinsam mit den anderen Kaninchen des Rudels leben.

Wirkliche Ruhe gönnen sich die Wildkaninchen jedoch das ganze Jahr über nicht, denn sie gelten als sehr aktive Tiere, die den Schnee durchaus lieben.

Was fressen Wildkaninchen im Winter?

Während der Sommermonate ernähren sich die Wildkaninchen vor allem von Blättern, Gräsern und Kräutern. Doch im Winter gibt es kein frisches, saftiges Grün, was die Wildkaninchen verspeisen können.

Verhungern müssen sie jedoch nicht, denn die Tiere haben ein extrem gutes Gebiss, welches dafür sorgt, dass sie auch harte Nahrung problemlos futtern können. So ernähren Sie sich während der kalten und möglicherweise schneereichen Wintermonaten gern auch von Ästen oder von Baumrinde.

Außerdem halten Sie Ausschau nach dürren Gräsern, welches auch bei den Hauskaninchen im Winter als Delikatesse gilt und obendrein benötigt wird, damit die Verdauung der Hasen problemlos funktioniert.

Fortpflanzung während der Wintermonate

Da die Jungtiere nach einer Geburt im Winter nicht überlebensfähig wären, hat die Natur die Fortpflanzungszeiten der Kaninchen so eingerichtet, dass diese vor allem im Frühjahr und Sommer stattfindet.

Hinweis

Kaninchen pflanzen sich zwischen März und August fort, sodass die Jungtiere bei Einbruch des Winters immerhin stark genug sind, um überlebensfähig zu sein.

Dennoch ist die Überlebensrate im ersten Winter sehr gering.

Wildkaninchen im Winter – ein Überblick:

  • Wildkaninchen halten keinen Winterschlaf und sie sind auch im Winter überaus aktiv
  • Sie lieben Schnee und streifen bei Dunkelheit durch die Gegend, um auf Futtersuche zu gehen
  • Wildkaninchen pflanzen sich im Winter nicht fort
  • Sie ernähren sich im Winter unter anderem von Baumrinden und Ästen
  • Wenn Sie Heu finden, fressen die Wildkaninchen auch dieses im Winter überaus gern
  • Bereits vor dem Winter wechselt das luftige Sommerfell zu einem dichten und dicken Winterfell, welches die bestmögliche Isolierung bietet
  • Zusätzlich bilden sich kleine Fettpolster aus, die einen optimalen Schutz vor der Kälte ermöglichen
  • Wildkaninchen ziehen sich auch im Winter gern in ihren Bau zurück, um dort mit ihren Artgenossen zu kuscheln und sich hierdurch warm zu halten