Kaninchenstall gegen Fressfeinde schützen

Zu den natürlichen Fressfeinden der Kaninchen gehören unter anderem Marder, aber auch Katzen oder Greifvögel. Vor diesen Feinden sind auch Ihre im Freigehege lebenden Kaninchen nicht automatisch geschützt, sodass Sie einige Vorkehrungen treffen sollten, um den Kaninchenstall gegen Fressfeinde zu schützen.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Schutzmaßnahmen sich empfehlen und wie Sie das Kaninchengehege auf Sicherheitsrisiken hin überprüfen.

Ein massiver Stall ist das A und O

Einer der wichtigsten Faktoren für eine hohe Sicherheit gegen Marder und Co. ist die Stabilität des Geheges. Der Kaninchenstall sollte ringsherum aus massivem Holz bestehen, damit der Marder keinen Weg hinein findet.

Viele Kaninchenställe bestehen vorn und an den Seiten aus hochwertigem Holz, während an der Rückseite Press-Spahn verwendet wird. Dies reicht nicht aus, um Marder abzuschrecken. Sollten Sie ein solches Kaninchengehege besitzen, nehmen Sie am besten die alte Rückwand heraus und ersetzten diese durch richtiges Holz.

Unser Tipp


Damit Ihnen der exakte Zuschnitt gelingt, können Sie die herausgenommene Rückseite als Schablone verwenden.

Auch das Dach muss fest sitzen und einen gewisse Stärke aufweisen.

Freigehege mit Auslauf: der bestmögliche Schutz

Viele Kaninchenbesitzer gönnen ihren Kaninchen jede Menge Freiheit und verwenden hierfür einen Auslauf in Form eines aufstellbaren Gitters.

Wenn Sie einen solchen Auslauf kaufen, sollten Sie auf die folgenden Aspekte achten:

  • Es handelt sich um ein stabiles Gitter, welches nicht verbogen oder zernagt werden kann
  • Die Maschen haben maximal eine Weite von 3,5 cm
  • Der Draht ist mindestens 1,5 mm stark und als „mardersicher“ deklariert (Sie können auch den sogenannten Volieredraht verwenden, sofern er dieser stark genug ist)
  • Das Gitter verfügt auch an der Oberseite über einen erstklassigen Schutz, den Marder und andere Fressfeinde nicht überklettern können

Achtung


Beim Aufstellen des Gitters und der Anbringung des oberen Schutzes müssen Sie auf eine stabile Verbindung aller Elemente achten, damit keine Schlupflöcher entstehen. Liefert der Hersteller keine Verbindungsstücke mit, können Sie entsprechende Spangen oder Halterungen im Baumarkt oder online kaufen. Auch ein stabiler Draht eignet sich, sofern Sie ihn sorgfältig anbringen.

Den Schutz nach unten nicht vergessen

Viele Kaninchenbesitzer optimieren den Schutz des Geheges, vergessen jedoch, dass Marder (und auch Katzen) graben können. Wenn Sie einen Auslauf aus Draht nutzen, sollten Sie diesen bestenfalls mindestens 15 cm in die Erde eingraben, um den Marder abzuschrecken. Noch sicherer machen Sie das Gehege, indem Sie eine feste Bodenplatte einbauen, die kein Durchkommen ermöglicht. Sie können hierfür Pflastersteine verwenden.

Unser Tipp


Auch im Stall selbst sollte eine solide Bodenplatte verarbeitet sein, die das Eindringen des Marders und das Ausbrechen der Kaninchen verhindert.

Türen und Fenster sichern

Die meisten handelsüblichen Kaninchenställe sind mit einfachen Schließsystemen ausgestattet. Um einen höheren Schutz vor Eindringlingen zu erhalten, sollten Sie zusätzliche Schlösser anbringen.

Regelmäßiger Rundum-Check schützt Ihre Kaninchen vor Fressfeinden

Sie sollten es sich zur täglichen Routine machen, den gesamten Kaninchenstall auf Schwachstellen hin zu untersuchen. Noch so kleine Löcher können den Fressfeinden ein schnelles Eindringen ermöglichen, sodass es Ihren Lieblingen an den Kragen geht. Handeln Sie daher umgehend, wenn Sie eine Schwachstelle entdecken.

Kaninchenstall gegen Fressfeinde schützen: Checkliste

Wir haben nachfolgend eine Checkliste zusammengestellt, die Sie nutzen können, um zu überprüfen, ob das Hasengehege ausreichend gut vor Fressfeinden geschützt ist.

Checkliste: Kaninchenstall gegen Fressfeinde schützen

  1. Besteht der Stall von allen Seiten aus massivem Holz, welches die Fressfeinde nicht zernagen können?
  2. Sind alle Regenfallrohre mit einem Marderschutz ausgestattet?
  3. Besteht der Auslauf aus hochwertigem Draht und hat er Maschen mit einem maximalen Abstand von 3,5 cm? Ist er mindestens 1,5 mm stark?
  4. Ist das Gitter auch an der Oberseite mit einem soliden Schutz ausgestattet?
  5. Haben Sie eine schlupflochlose Verbindung zwischen Dach und Gitter hergestellt?
  6. Verfügt der Auslauf über eine stabile Bodenplatte und ist der Draht mindestens 15 cm tief in die Erde eingegraben?
  7. Ist der Stall mit einem massiven Boden ausgestattet?
  8. Sind alle Türen und Fenster ausreichend gut verschlossen?
  9. Weist der Draht Schlupflöcher auf? Diese sollten umgehend verschlossen werden