Kaninchengehege innen: Gehege in der Wohnung

Kaninchen brauchen vor allem eins: viel Platz. Deshalb lohnt sich statt der Anschaffung eines kleinen Käfigs für die Wohnungshaltung der Bau eines Kaninchengeheges. Wenn Sie auf einen Käfig als Unterschlupf nicht verzichten möchten, können Sie diesen auch einfach um einen kleinen Freilauf erweitern. Grundsätzlich sollten jedem Kaninchen mindestens zwei, besser sogar drei Quadratmeter Platz zur Verfügung stehen.

Welche Kaninchengehege es für innen gibt, wie Sie Wohnungsgehege selbst bauen können, welche Materialien sich eignen und wie die Einrichtung aussehen sollte, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Einen geeigneten Platz für das Kaninchengehege innen finden

Bevor Sie mit dem Bau eines Kaninchengeheges für die Wohnung beginnen, sollten Sie sich über den perfekten Standort klar werden. Die Mitte des Raumes erweist sich logischerweise als unpraktisch. Besser geeignet sind Nischen, Zimmerecken oder eine bestimmte Seite im Zimmer.

Zudem sollten Sie beim Bau bedenken, dass Sie jederzeit überall herangelangen müssen: an jedes Fenster, an jede Tür, an jede Lampe. Wenn Sie all dies verbauen, werden Sie sich früher oder später ärgern. Bauen Sie daher stets logisch und mit einem klaren Plan.

Welche Faktoren sind beim Bau des Wohnungsgeheges wichtig?

Neben dem Standort spielen vor allem drei Aspekte eine große Rolle:

  1. Der Untergrund
  2. Die Umrandung
  3. Die Wandverkleidung

Der Fußboden sollte innerhalb des Geheges selbstverständlich optimal geschützt sein, beispielsweise gegen den Urin oder auslaufende Wassernäpfe. Man spricht hierbei von einem urindichten Bodenschutz. Innerhalb der Wohnung bieten sich die folgenden Möglichkeiten an:

Boden aus PVC-Bodenbelag oder Linoleum

Diese Bodenbeläge können Sie problemlos in jeder Wohnung verlegen, um darunterliegendes Laminat, Parkett oder den Teppichboden zu schützen. Beide Beläge sind wasserdicht, kratzfest und robust. Ein großer Vorteil besteht zudem in der einfachen Reinigung und Pflege.

Unsere Empfehlungen:

Obendrein erhalten Sie diese Produkte zum günstigen Preis und in zahlreiche Dekoren, sodass Sie das Kaninchengehege innen optisch aufpeppen können.

Unser Tipp


In vielen Baumärkten können Sie Restposten der Bodenbelege zum Schnäppchenpreis kaufen.

Teppichboden

Im Vergleich zur Einstreu im Käfig sind Bodenbeläge wie PVC oder Linoleum unter Umständen fußkalt. Gerade im Winter wird dies den Kaninchen möglicherweise unangenehm. Wenn Ihre Kaninchen stubenrein sind, können Sie daher auch gern flauschige Teppiche verwenden.
Alternativ eignen sich kleine Läufer als „warme Inseln“. Diese können Sie auf das Linoleum oder auf das PVC legen.

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Unser Tipp


Selbst stubenreine Kaninchen sollten Sie niemals auf dem bereits verlegten Teppichboden herumlaufen lassen. Dies kann in Mietwohnungen zu ernsthaften Problemen mit dem Vermieter führen. Legen Sie den unteren Teppich mit einer Schicht Folie aus und rollen Sie danach den für das Kaninchengehege vorgesehenen Teppich aus.

Eine geeignete Umrandung finden

Hinsichtlich der Umrandung oder Einzäunung stehen Ihnen ebenfalls verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Abgesehen von einer ausbruchsfesten und sicheren Gestaltung spielt innerhalb der Wohnung der optische Aspekt eine große Rolle. Wählen Sie daher nur Materialien aus, mit denen Sie sich dauerhaft wohlfühlen.

Welpen- und Freilaufgitter

Diese Varianten gelten als besonders günstig und sie erweisen sich als praktisch. Mit wenigen Handgriffen bauen Sie sie auf oder ab. Das ermöglicht Ihnen stets eine hohe Flexibilität, sodass Sie das Hasengehege an einem neuen Ort platzieren oder kurzfristig abbauen können, wenn Sie den Platz für andere Dinge benötigen.
Derartige Freilauf- und Welpengitter bestehen in der Regel aus stabilem Draht oder Metall.

Unsere Empfehlungen:

Achtung


Verwenden Sie ausschließlich Produkte mit kleinen Maschen, sodass die Kaninchen nicht ausbrechen.

Sie können diese Modelle an jedem Ort in der Wohnung aufstellen, da sie eine Komplett-Umrandung darstellen. Des Weiteren können die Gitter mit Schellen an der Wand befestigt werden, wenn eine Seite mit einer Wand abschließen soll.

Unser Tipp


Ein solches Gitter bauen Sie auch kostengünstig selbst. Für die einzelnen Elemente benötigen Sie Holzlatten, die Sie als Rahmen miteinander verbinden. Für die Flächen verwenden Sie den sogenannten Kaninchendraht.

Umrandung mit OSB-Platten

Die meisten begnadeten Heimwerker werden OSB-Platten kennen und lieben. Sie sind in verschiedenen Stärken und Größen erhältlich und bieten unendliche Baumöglichkeiten. Deshalb eignen sie sich als Umrandung für das Kaninchengehege für innen. Sie schneiden diese Platten auf das gewünschte Maß, verbinden Sie mit Flacheisen oder Scharnieren und gestalten Sie anschließend nach Ihren Wünschen.

Die Platten können sowohl gestrichen als auch tapeziert werden und sogar Strukturputz lässt sich anbringen. Aufgrund der Holzoptik bieten Sie jedoch einen tollen Charme und können „roh“ verbaut werden.

Freie Sicht mit Plexiglas

Plexiglas besteht aus Kunststoff und bietet stets freie Sicht auf Ihre Kaninchen. Sie können die Platten, die Sie im Baumarkt in verschiedenen Größen und Stärken erhalten, flexibel an den Wänden befestigen oder mit Scharnieren versehen, sodass Sie als Tür für das Innengehege dienen.

Die Platten sind pflegeleicht, haben ein geringes Gewicht und lassen sich leicht verarbeiten.

Der Gartenzaun als Umzäunung für das Innengehege

Eine weitere coole Möglichkeit ist die Umrandung mit einem Gartenzaun aus Holz, wie Sie ihn im Baumarkt erhalten. Mit dieser Variante holen Sie den Garten in die Wohnung und bieten den Hasen ein Stück Natur. Die Zäune lassen sich problemlos befestigen und können nach Belieben gestrichen werden. Achten Sie jedoch darauf, dass die Bretter nicht zu weit auseinanderstehen, da die Hasen ansonsten eventuell hindurchschlüpfen.

Unsere Empfehlungen:

Schützen Sie die Wände

In Mietwohnungen ist der Schutz der Zimmerwände sehr wichtig und auch im Eigenheim sollten Sie keine Schadstellen riskieren. Schützen Sie die Wände daher entsprechend mit geeigneten Materialien. Hier gilt: Was für Boden und Umrandung gut ist, kann für die Wände nicht schlecht sein.

Wir empfehlen Ihnen für die Umrandung des Kaninchengeheges für innen die folgenden, bereits erwähnten Materialien:

  • PVC
  • Linoleum
  • OSB-Platten
  • Plexiglas
  • Teppichboden

Unser Tipp


Sie können Teppichboden, Linoleum oder PVC mit doppelseitigem Klebeband fixieren. Entlang des oberen und unteren Abschlusses sollten Sie eine Leiste anschrauben, damit die Wandverkleidung nicht verrutscht.

Eine der coolsten Möglichkeiten, um den Kaninchenkäfig für die Wohnungshaltung möglichst natürlich zu gestalten, ist die Verwendung von Bambusmatten. Die Bambusmatten werden auf einer Rolle geliefert, sodass Sie sie problemlos abrollen und abringen können. Hier empfehlt sich ebenfalls die Befestigung mit einer Leiste. Damit die Wand hinter den Matten nicht zu stark verschmutzt oder beschädigt wird, können Sie diese zusätzlich mit Flies, Linoleum oder einer stabilen Folie schützen. Wir empfehlen die Verwendung von Flies, damit die Wand „atmen“ kann und ein gutes Raumklima bestehen bleibt.

Grundsätzlich eignen sich auch Schilfmatten als Wandschutz. Dieses ist ebenfalls naturbelassen und die Kaninchen lieben es.

Im Vergleich zum Bambus hat das Schilf jedoch entscheidende Nachteile:

  • Es bricht schnell ab und verursacht unnötigen Schmutz
  • Es muss aufgrund dessen nach einiger Zeit erneuert werden

Da es deutlich günstiger ist als die Bambusmatte, wird es von vielen Kaninchenbesitzern dennoch gern genutzt.