Ideen zur Gestaltung des Kaninchengeheges mit Pflanzen
Kaninchen brauchen Platz zum Hoppeln, Toben und zum Entspannen. Die Zeiten, in denen Kaninchen in kleinen Boxenställen gehalten wurden, sind zum Glück vorbei. Heute bietet man den Kaninchen neben einem soliden Kaninchenstall ein großes Kaninchengehege an.
Das Gehege sollte abwechslungsreich eingerichtet sein und dem Kaninchen alles bieten, was es für ein glückliches Leben braucht. Im Folgenden wollen wir auf die Einrichtung und Strukturierung des Kaninchengeheges eingehen und Einrichtungsgegenstände und Pflanzen empfehlen, die geeignet sind.
Bereiche und Struktur schaffen
Pflanzen können unterschiedliche Zwecke im Kaninchengehege erfüllen. Ob als Futterpflanze, deren Lebensdauer meist sehr überschaubar ist, als Schattenspender oder aber als gemütlicher Rückzugsort, je nach Auswahl der Pflanzen kann man besondere Bereiche schaffen.
Bevor wir jedoch auf die Pflanzenauswahl eingehen wollen wir betrachten, welche Bereiche ein Kaninchengehege haben sollte und welchen Zweck die Bereiche erfüllen sollten.
Bereiche im Kaninchengehege:
- Freifläche zum Hoppeln und Toben
- Buddelbereich mit Sand und Erde
- Gemütlicher Rückzugsort zum Dösen
- Futterbereich
Wie man die einzelnen Bereiche anlegen und einrichten kann wollen wir im Folgenden betrachten.
Pflanzen für die Freifläche
Diese Fläche, die mindestens 50 % der gesamten Gehegefläche ausmachen sollte, muss eine große freie Wiesenfläche sein. Allerdings fühlen sich Kaninchen deutlich wohler, wenn sie sich nach oben hin trotzdem etwas geschützt fühlen.
Für die Freifläche eignen sich daher Pflanzen, die nicht viel Platz benötigen, jedoch sehr ausladend sind und Schatten und Schutz vor Raubvögel bieten. Hier bietet sich beispielsweise ein kleiner Apfelbaum an, der das Kaninchen zugleich mit frischen Äpfeln versorgt.
Hier würden wir Apfelbäume in Buschform wählen. Diese haben meist eine Stammlänge von nur 30 bis 50 cm und verzweigen sich dann breit. Die unteren 30 cm sollten durch einen Schutzmantel aus Kaninchendraht vor den scharfen Kaninchenzähnen geschützt werden.
Alternativ zum Apfelbaum bieten sich auch andere Obstbäume oder auch der Haselnussstrauch an. Nützliche Informationen zum Haselnussstrauch findet man auf gartenbista.de.
Pflanzen für den Buddelbereich
Der Buddelbereich besteht meist aus einem großen Behälter mit Sand oder Naturboden, in dem die Kaninchen nach Herzenslust buddeln können.
Hier kann man eine kleine Fichte in einen Topf pflanzen und diesen in die Mitte des Buddelbereiches stellen. Diese wird zwar gelegentlich etwas angeknabbert, jedoch nicht zerstört.
Pflanzen für den gemütlichen Rückzugsort
Dieser Bereich darf dicht bewachsen sein. Hier soll das Kaninchen ein gemütliches Umfeld finden, in das es sich zurückziehen kann. Dieser Bereich wird sowohl bei Streitigkeiten, aber auch für gemütliches Dösen aufgesucht.
Hier können wir zwei Varianten empfehlen:
- Johannisbeersträucher: Ab einem gewissen Alter stört es die Pflanzen nicht mehr, wenn die unteren 40 cm ständig kahlgefressen werden. Daher sollte man versuchen ältere Exemplare zu erwerben oder in das Kaninchengehege umzusiedeln. Teilweise fressen die Kaninchen auch die Äste und den Stamm an. In diesem Fall müssen die Pflanzen mit einem Drahtschutz gesichert werden. Nützliche Tipps zum Johannisbeerstrauch findet man auf gartenbista.de.
- Tipi aus Weidenästen: Weiden werden in der Regel jährlich zurückgeschnitten und es fallen große Mengen an Weidentrieben an. Diese kann man sehr einfach in einem großen Kreis im Kaninchengehege in die Erde stecken. Ist die Erde recht feucht, treiben die Zweige sehr schnell Wurzeln und entwickeln sich zu Pflanzen. Nach einigen Monaten kann man die oberen Teile der Bäumchen zusammenbinden und erhält so ein kleines Kaninchentipi. Wenn die Kaninchen dann gelegentlich an den Weiden knabbern wird das in der Regel von diesen gut weggesteckt.
Pflanzen für den Futterbereich
In diesem Bereich bekommen die Kaninchen ihr Futter. Neben Futter, die in das Kaninchengehege gegeben werden kann man auch einen kleinen Bereich im Kaninchengehege einzäunen und dort besondere Pflanzen anbauen.
Beispiele für das Kaninchen-Gemüsebeet im Futterbereich:
- Bunte Blumenwiese: Leckere Blumen und Kräuter
- Karottenanbau: Selbst angebaute Karotten, welche die Kaninchen selbst ausbuddeln müssen
Da die Kaninchen jedoch nicht lange benötigen bis eine Blumenwiese zum Stoppelfeld wird und auch mehrere Karotten schnell verputzt haben, sollte man den Bereich absperren und diesen nur gelegentlich für wenige Stunden freigeben.