Körpersprache von Kaninchen

Was hingegen die Körpersprache von Kaninchen angeht, so lässt sich bei genauem Hinsehen schon so einiges über seine derzeitige Gemütsverfassung ablesen. Perfekt geeignet, weil groß genug, sind dabei die Ohren. Anhand der Kaninchenohren in Zusammenhang mit dem gesamten Körper, kann man die Laune des Hopplers schon recht gut einschätzen.

Geht man auf seine nonverbale Kommunikation näher ein, wird man als Mensch sogar in die geheime Sprache des Kaninchens eingeweiht und so behandelt, wie es sich für ein Rudelmitglied gehört.

Anspannung und Entspannung

Ein relaxtes Kaninchen erkennt man an der entspannten Haltung des gesamten Körpers. Hierzu liegt es entweder auf dem Bauch oder auf der Seite, streckt die Hinterbeine ganz gemütlich aus und lässt auch die Ohren locker herunterhängen.

Körpersprache - Entspanntes Kaninchen

Ist es ängstlich oder zeigt es ein unterwürfiges Verhalten, so macht sich Meister Lampe so klein wie nur möglich, die Ohren liegen eng an und der Kopf ist gesenkt. Im Gegensatz zum unterwürfigen Kaninchen sieht man einem ängstlichen Kaninchen seine Angst am angespannten Gesichtsausdruck an – als würden im jeden Moment die Augen aus dem Kopf kullern.

Schreck und Ekel

Erschrickt sich das Kaninchen, so nimmt es buchstäblich die Beine in die Hand. Die Hinterläufe werden aber zunächst angehoben, um auch das restliche Rudel kurz zu warnen. Vor allem in der Dunkelheit eine ideale Erfindung der Natur, denn dann leuchtet das Weiß der Hinterläufe wie ein Warndreieck! Dann geht es wie ein geölter Blitz in Richtung sicherer Bau – schnellster Rückzug ist bei Gefahr angesagt.

Ein wenig menschliche Züge können wir übrigens auch bei unseren vierbeinigen Hausgenossen feststellen. Sich vor Ekel zu schütteln kommt schließlich nicht von ungefähr und auch Meister Lampe zeigt dieses Verhaltensmuster. Finden Kaninchen etwas ganz scheußlich, zum Beispiel einen Geschmack oder einen Geruch, dann versuchen sie durch heftiges Kopfschütteln ihre feinen Schleimhäute von dem Ekel zu befreien. Oft kann man beobachten, dass sie danach auch noch mit den Hinterläufen kräftig trommeln. Eine Warnung für die anderen Rudelmitglieder, dass sie nicht den gleichen Fehler begehen!

Übermut und Freude

Vor allem bei jungen Kaninchen sieht man häufig, dass sie sich wie kleine Springböcke durch die Luft hüpfend bewegen. Selbst alte Hasen vollführen mitunter akrobatische Leistungen, auch sie favorisieren das Hakenschlagen, ausgiebiges hin und her jagen und natürlich Luftsprünge machen, wenn sie vor Übermut nur so trotzen.

Übermütiges Kaninchen

Fühlt sich ein Kaninchen so richtig „sauwohl“, wälzt es sich wie besagte Sau gerne sehr ausgiebig – am liebsten im Sand. Übrigens wird mit Menschen ebenso kommuniziert, wie mit den Artgenossen. Wenn der kleine Hüpfer das nächste Mal freudig angehoppelt kommt und leicht mit der Nase stupst, ist das ein typisch kaninisches Begrüßungsritual. Wird der Nasenstupser allerdings heftiger, heißt das: Weg da! Lass mich jetzt in Ruhe! Auch gegenseitiges Putzen ist unter Artgenossen ganz hip und festigt die Bindung. Leckt Hoppel ausgiebig die Hand seines Besitzers heißt das im Klartext: Ich mag dich!